Wie alles begann……….

Anfang der 60er Jahre traf sich eine kleine Gruppe von ca. 18 Personen regelmäßig zum Stammtisch im „Klostergarten“ (Klosterstr.) beim Wiemer. Diese Gruppe veranstaltete interne Kappenabende und baute zu den traditionellen Fastnachtsumzügen über Jahre ihren Motivwagen. Als 1963 die Stadt Lorsch ihre Einwohner aufforderte, die 1200-Jahrfeier mitzugestalten, entstand beim Frühschoppen die Idee für den Festzug einen Wagen zu bauen. So schlossen sich die Bewohner des Klosterviertels zusammen und setzten es in die Tat um. Als das Stadtjubiläum zu Ende ging, blieb die Schar weiterhin zusammen. Zunächst unternahm man gemeinsame Wanderungen und traf sich zu einem gemütlichen Beisammensein. Man machte es sich nunmehr zur Aufgabe, für die Allgemeinheit da zu sein, am kulturellen Geschehen und der Weiterentwicklung der Stadt mitzuhelfen. Es wurde beschlossen einen Verein zu gründen.

Dann musste man für den neu zu gründenden Verein einen Namen finden. Klosterlerchen habe nach Ansicht  des späteren 1. Vorsitzende Hans Volk  I nicht gepasst, wohl aber „Klosterspatzen“. „Singen können wir nicht“, sei  sein Kommentar gewesen, „aber überall rumhocken wie die Spatzen und einen zwitschern, das können wir“. Also entschloss man sich, den Namen „Klosterspatzen“ zu wählen.Als Wappentier mussten die ,,Spatzen”  herhalten.

 Das Vereinswappen

bildet das Symbol der drei Spatzen und der Königshalle im Hintergrund.
Die drei Spatzen deuten dabei an, was die Klosterspatzen zu bieten haben:
Fröhlichkeit, Gesang und Minigolf.

Entworfen wurde das Wappen von Helmut Holzner.  <Bild>

Am 14.2.1964 fand die Gründungsversammlung im „Klostergarten“ (lnh. Wiemer) statt.
Man wählte den ersten Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzte:

1 .Vorsitzender: Hans Volk  I.
Drei Beisitzer: Alfred Stockmann, Hans Rothenheber, H. Volk ll.
Rechner:  Willi Wiemer
Schriftführer: Horst Kotschner
zwei Kassenprüfer: Adam Geiß und Josef Brunnengräber

Zufällig bot die Stadt Lorsch ein ca. 3000 qm großes Gelände zur Pacht an. Johannes Volk , einer der viele Idealisten der ersten Stunde, zögerte nicht lange und machte die Sache mit der Stadt Lorsch klar. Übrigens sehr zum Entsetzen des ein oder anderen Mitgliedes. Nachdem das Rodstück nun im Besitz des Vereines war, wurde es an interessierte Mitglieder vergeben, die es dann bewirtschaften konnten.  So wurde allerlei Gemüse, Kartoffel und was man sonst noch brauchte angebaut. Johannes Volk, der treibend Motor und Ideengeber,  hatte die Idee aus dem Rodstück ein für die Öffentlichkeit zugängliches Freizeitgelände zu machen. Diese Idee wurde von den Mitgliedern teils mit Kopfschütteln und der Meinung „man solle doch im kleinen weitermachen“ kommentiert. Da Johannes Volk sich nicht von dieser Idee abbringen lies, wurde das Gelände in aufopfernder und freizeitraubender Arbeit umgestaltet. Es wurden Pfosten gesetzt und eine Pumpe gebohrt. Werner Ludwig und Helmut Schmitt, zwei begeisterte Minigolfspieler, kamen auf die Idee, dass man auf dem Gelände doch ein paar Minigolfbahnen bauen könnte. Und so  entstand in mühevoller Freizeitarbeit und unzähligen Materialspenden eine Minigolfanlage mit zehn Bahnen. Am Rande der  Bahnen wurden Ruhebänke mit Tischen, aus Baumstämmen gefertigt, aufgestellt. Den Kindern standen Turn- und Sportgeräte zur Verfügung.

Die ersten fünf Jahre waren vergangen und die Problematik mit dem Wetter, das den Besuchern und Mitgliedern ab und zu das Leben etwas schwer machte, musste gelöst werden. Der provisorisch errichtete Unterstand bot bei Regen nicht immer allen Unterschlupf  und war auch nicht besonders gemütlich.

So beschloss man sich an den Bau eines  Vereinsheimes zu trauen.
Durch unzählige Arbeitsstunden und dank Materialspenden einiger Mitglieder
(Johannes Volk- Fenster und Türen, Fa.Ludwig – Baumaterial, Arbeitsgeräte, Fa. Henkes- Steine) und auch durch Geldspenden von Mitgliedern, Freunden und der Sparkasse sowie einem Zuschuss der Stadt Lorsch konnte nach 10-monatiger Bauzeit das neue Vereinsheim entstehen.

Die Maße des Vereinsheim 14m lang und 6,50m breit.

Im Schankraum haben fast 70 Personen Platz.

In der Küche, sie wurde für einen Vorratsraum unterkellert,können auch warme Speisen zubereitet werden. Gekocht wird mit Hilfe von Propangas, auch die Beleuchtung ist an Propangasflaschen angeschlossen. Wenn die  Lampen mit dem Streichholz gezündet werden, kommt ganz von selbst ein  Hauch von Romantik ins Vereinsheim.Am gesamten Baustil ist zu erkennen, wie sehr sich die Klosterspatzen Mühe gegeben haben, das Haus in die Landschaft geschmackvoll einzufügen. Die flache Dachform, der altdeutsche Putz, versprechen Gemütlichkeit.

17.10.1969, der Tag der Einweihung

In einer kleinen, aber gemütlichen Feierstunde, stellte der Verein das neue Heim vor. Gratulanten waren der damalige Bürgermeister Werner, die Magistratsmitglieder Griesemer, Hackl, Keck und Schuller sowie Direktor Huba von der Bezirkssparkasse Lorsch.
Alle waren recht erstaunt über das, was die Klosterspatzen errichtet hatten.

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